Wir sind eine ökologische Schule – warum?

So schön sieht unser Schulgelände im Frühling aus, wenn die Natur wieder zum Leben erwacht. Nichts von Klimawandel oder Erderwärmung zu bemerken. Also alles gut?

Nein! Der Schein trügt, denn wenn jeder Mensch so leben würde wie wir hier in Deutschland, bräuchten wir 2,8 Erden – so groß ist unser „Ökologische Fußabdruck“ im Schnitt.
Dieser „Ökologische Fußabdruck“ sagt euch, wie groß die Fläche ist, die jeder von uns zum Leben braucht. Da unsere Erde aber nicht unendlich groß ist, haben alle Menschen nur eine gewisse Fläche zur Verfügung. Deshalb müssen wir die Erde schützen, damit sie – und damit auch wir – eine Zukunft haben.

Unsere Schülerinnen und Schüler sind deshalb schon seit 1997 in diesem Bereich aktiv mit vielen kleineren und größeren Aktionen – zunächst im Rahmen von KESch (Klimaschutz und Energiesparen an Koblenzer Schulen) und ab 2002 auch offiziell als ökologische Schule. Im Rahmen dessen sind wir stolze Besitzer einer Photovoltaikanlage auf dem Turnhallendach und eines Windrades auf dem überdachten Gang zur Mensa. Hiermit gewinnen wir Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Zudem sind wir Mitglied im Netzwerk BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Aber auch in Zukunft wollen wir an der Albert-Schweitzer-Realschule plus dafür sorgen, dass unser ökologischer Fußabdruck kleiner wird, damit die Erde für alle Menschen reicht. Seid ihr bereit dazu mitzumachen?

 

 

 

Passt euer Fuß auf diese Erde oder lebt auch ihr „auf zu großem Fuß“?
Dann testet einmal euren Ökologischen Fußabdruck, z.B. hier:
http://www.fussabdruck.de/ oder
http://www.footprint-deutschland.de/inhalt/berechne-deinen-fussabdruck

Habt ihr eigene Ideen?
Dann lasst es uns wissen.

Wollt ihr etwas tun, wisst aber nicht was?
Dann lest weiter unter „Ökologische Schule aktiv“. Hier findet ihr einige Mitmachmöglichkeiten.

Interessiert euch, wie wir eine KESch-Schule wurden und welche Aktionen wir in der Vergangenheit bereits durchgeführt haben?
Dann lest am Ende der Seite unter „Wie wir wurden, was wie sind“ weiter.

 

Ökologische Schule aktiv

Macht mit bei „Cash durch KESch“:

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→ Energie in der Schule sparen,

→ 30% des eingesparten Geldes für die Schule kassieren,

→ das Geld für gute Dinge investieren für z.B. Basketballkörbe, Waveboards, Fahr-radständer, Outdoor-Sitzecken, Tablets…

Folgende Energiespar-Tipps hat der IB-Kurs von Herrn Salomon für euch zusammengestellt:

 

Für die KESch-Gelder aus den vergangenen Jahren konnten wir u.a. den Kicker auf dem Pausenhof, die Kletterwand im unteren Schulhof, Regale für Klassenräume, Bücher für die Schulbibliothek, verschiedene Gerätschaften für den naturwissenschaftlichen Unterricht, neue Spiele, Bälle und weitere Spielgeräte für den GTS-Bereich und die Pausen anschaffen sowie nicht zuletzt Sitzgruppen für Unterricht im Freien, das grüne Klassenzimmer. Unsere neuste Anschaffung: eine Rundlauftischtennisplatte!

Deshalb auch in diesem Schuljahr wieder, die Chance mit KESch zu gewinnen:
Beteiligt euch am diesjährigen Wettbewerb
„Die umweltfreundlichste Klasse“ vom 20.11.2017 bis 23.03.2018

 

Was kann eure Klasse gewinnen?
Einen zusätzlichen Wandertag und Rheinland-Pfalz-Tickets für die ganze Klasse

Geld für die Klassenkasse

Wie könnt ihr gewinnen?
Haltet die Klassenräume, Flure und den Schulhof sauber!

Vermeidet Abfall und trennt bzw. entsorgt den Müll richtig, der dennoch anfällt!

Gestaltet bis zu den Weihnachtsferien ansprechende Plakate mit 3 Tipps zum Energiesparen in der Schule. Hängt sie an die schwarzen Bretter vor euren Klassenräumen und beachtet die Tipps natürlich auch! Bestimmt dazu einen Energiescout!

Macht eine Aktion oder ein Unterrichtsprojekt in eurer Klasse zum Thema „Umwelt“, „Nachhaltigkeit“, „Mülltrennung“ oder „Energiesparen“ und dokumentiert es (Fotostory, Plakat, PPP, Film, Lied…).

Besprecht mit euren Klassen- bzw. Fachlehrern, wie und wann ihr ein Projekt umsetzt!

 

Spart auch zuhause Energie:

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Findet heraus, wie ihr zuhause Energie sparen könnt.

Spielt dazu „Das Klima-Spiel -Rette den Eisbär“:http://www.wdr.de/tv/applications/kinder/neuneinhalb/flash/klimaspiel/index.jsp

Schließt dann zum Beispiel mit euren Eltern einen Vertrag:
Ihr gebt ihnen Tipps, wie Energie eingespart werden kann und schaut gemeinsam nach einer bestimmten Zeit, wie viel Geld ihr einsparen konntet und kassiert die Hälfte des eingesparten Geldes.

 

Öko ist nachhaltiger: Das grüne Klassenzimmer

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Wenn wir im Pausenverkauf Verpackungen möglichst vermeiden, wenn die LehrerInnen fair gehandelten Kaffee trinken, wenn wir Energie sparen und unseren Müll trennen, trägt dies alles zum dauerhaften Erhalt und Schutz unserer Umwelt und einer gerechteren Verteilung von Ressourcen auf unserer Erde bei.Darüber hinaus ist es wichtig, unsere Umwelt zu beobachten und (wieder) zu bereichern. Das könnt ihr tun, indem eure Klasse zum Beispiel eine Strauchpatenschaft übernimmt.

 

Gestaltet das Schulhofgelände mit und werdet Strauchpaten!

Und so geht’s:
Ihr sucht euch einen möglichst heimischen Strauch aus, pflanzt ihn mit der Klasse an und pflegt ihn. Der Pflanzenschnitt wird zu einer Totholzhecke. Diese wiederum schafft neuen Lebensraum für Vögel und Kleintiere.
Ihr erstellt einen Info-Steckbrief, damit sich auch eure Mitschülerinnen und Mitschüler aus anderen Klassen über die Pflanze und ihren „Nutzen“ für Mensch und Tier informieren können.

Damit könnt ihr Insekten und Vögel an eurem Strauch beobachten, Früchte ernten und verarbeiten – ob zu Kosmetik, Hausmitteln oder Marmelade und vielem mehr – oder fächerübergreifend im grünen Klassenzimmer arbeiten…

 

Engagiert euch in der Umwelt-AG!

Auch im Nachtmittagsbereich, habt ihr die Gelegenheit, ganz praktisch etwas für die Umwelt zu tun und das Schulgelände mitzugestalten. Hier könnt ihr unter anderem…

→ …Patenschaften für „verwaiste“ Klassensträucher über-nehmen und sie pflegen. Der Pflanzenschnitt wird für eine Totholzhecke verwendet, die ihrerseits Vögel als Nistplatz dient und Kleintieren Unterschlupf für den Winter bietet.

→ …Blumenzwiebeln für unseren „Hügel des Frühlings“ setzen.

→ …Nistkästen für Vögel bauen und aufhängen.

→  …mit dem Bau eines Insektenhotels für gefährdete Wildbienen, die euch im Übrigen nicht stechen (!), Nistplätze schaffen.
Dies hilft – und das ist noch wichtiger – Nahrungspflanzen zu bestäuben und diese damit zu erhalten.

→  …ein Hochbeet mit Nutzpflanzen anlegen, z.B. mit Tomaten und Erdbeeren.

→   …überlegen, wie wir noch mehr Energie sparen und den Müll besser vermeiden und trennen können und Aktionen dazu starten.

→   …weitere Ideen einbringen und umsetzen.

 

Wie wir wurden, was wir sind: Eine KESch-Schule

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Am Anfang war die Idee
Dank des persönlichen Engagements von Michael Carl, der sich als Lehrer inzwischen im wohlverdienten Ruhestand befindet, wurde die Albert-Schweitzer-Schule 1997 eine von zwei Versuchsschulen für das KESch-Modell in Koblenz. Entstanden aus einer Idee des rheinland-pfälzischen BUND-Arbeitskreises Energie sowie eines ähnlichen Antrags im Koblenzer Stadtrat durch die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, fanden im Spätjahr 1996 Vorgespräche zwischen Vertretern des Schulverwaltungsamtes, des Maschinenamtes und der Schule statt. Es folgten ein entsprechender Konferenzbeschluss der Schule sowie die endgültige Zusage der Stadt. So konnte im Frühjahr 1997 ein Vertrag zwischen der Schule und der Stadt geschlossen werden, der rückwirkend ab dem 1.1.1997 begann. Die Schule verpflichtete sich darin, auf Energieeinsparungen durch pädagogische und organisatorische Maß-nahmen hinzuarbeiten. Die Bezugsgröße ist dabei der durchschnittliche Energieverbrauch der letzten drei Jahre bei Strom und Heizung, letzterer mit witterungsbereinigten Zahlen. Nach dem KESch-Modell erhält die Schule 30% des eingesparten Geldes zur freien Verfügung. Weitere 40% sind für kleinere Investitionen für Energiesparmaßnahmen gedacht, die von allen teilnehmenden Schulen für diesen Zweck beantragt werden können. Dabei stehen diesen Schulen 0,50€ pro Schüler direkt zu.

Eine Erfolgsgeschichte mit Wermutstropfen
In den Jahren 1997 bis 2016 konnten wir so im Schnitt jährlich 20,5% Strom und damit insgesamt 122 711 € an Kosten sparen. Die Schule erhielt davon einen Anteil von insgesamt 36 946 €. Ein Wermutstropfen ist allerdings die Entwicklung der Einsparungen in punkto Wärme: Hier liegt der Schnitt bei nur 0,05% von 1997 bis 2016. Nach anfänglichen Erfolgen hat sich dieser Bereich ins Negative entwickelt. Das muss sich wieder ändern! Ohne Kontinuität geht es nicht! Damit das Energiesparen auch langfristig und nachhaltig in der Schule funktioniert, wurde als Steuerungsgruppe der Umweltausschuss eingerichtet. Er besteht aus Schulleitung, SchülersprecherInnen, Hausmeister, LehrerInnen und Eltern und hat die Aufgabe, die Aktivitäten zu planen und zu koordinieren.

Was bislang geschah…
Hier eine kleine Auswahl der zahlreichen regelmäßigen, kleineren und größeren Aktionen in den letzten Jahren zum Energiesparen:

Erstellung von Energiespartipps (Plakate und Infoblätter) – von SchülerInnen für SchülerInnen

Faltblatt des Umweltamtes in Zusammenarbeit mit der Schule

verschiedene Energieausstellungen in den Schulräumen

Bevorzugung von Bahn und Linienbus bei Klassenfahrten und Ausflügen

Teilnahme am Wettbewerb von BAUM (theoretisches Konzept zur Weiterentwicklung der ökologischen Profilierung)
Projekttag zum Thema Umwelt
Klassenprojekt Heizkörperisolierung mit Reflexionsfolie und z.T. einer Styropordämmung in allen Räumen der Schule, finanziert durch Materialspenden von Baumärkten und der Stadt Koblenz aus dem KESch-40%-Topf)
Errichtung einer Photovoltaikanlage im Herbst 1998, ermöglicht durch Teilnahme an und einen Zuschuss aus dem Programm „Sonne in der Schule“ von der Bundesregierung sowie der EVU (KEVAG) sowie Geldern aus KESch-Mitteln (40%-Topf)
Installation von Bewegungsmeldern in den Fluren und im Treppenhaus, finanziert aus KESch-Mitteln
Großanzeige für die Photovoltaik-Anlage mit Messung der momentanen Leistung sowie der erzeugten Kilowattstunden pro Tag und insgesamt im Eingangsbereich (Reinvestition aus den eigenen KESch-Mitteln)
Errichtung einer Kleinstwindanlage auf dem überdachten Gang zur Mensa (KESch-40%-Topf)
Alle Jahre wieder: Wettbewerb „Die umweltfreundlichste Klasse“: Während der Heizperiode werden vom Umweltausschuss alle Klassen je zweimal wöchentlich auf energiebewusstes Verhalten, Mülltrennung und Sauberkeit kontrolliert und bepunktet. Für weitere Aktionen der Klassen gibt es Zusatzpunkte. Die Sieger erhalten Preise im Wert von etwa 350 €, gestiftet vom Förderverein der Schule.

…to be continued…

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