Bereits im September erfolgte die erste Anfrage der Stadt Koblenz, ob wir in diesem Jahr unsere Schule zum Wahllokal für die Stadtjugendratswahl zur Verfügung stellen könnten.

Nachdem unsere Schulleiterin grünes Licht gegeben hatte sowie Räumlichkeiten und Wahltermin abgeklärt waren, konnte es mit den Wahlvorbereitungen beginnen.

Nach zahlreichen Mails wurde schnell klar, dass bei dieser Wahl richtig professionell gearbeitet werden musste.
So kamen im November zwei Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes zu uns und schulten unsere sieben SV-Mitglieder zwei Stunden lang speziell für diese Wahl.

Am 11. Dezember wurde unser Feierraum zum Wahllokal umfunktioniert. Der Aufbau begann um 7.45 Uhr. Alle von der SV packten mit an.
Dank unserer Erfahrungen mit schulinternen Wahlen, zwei „Musterkoffern“ mit Plakaten, Listen, Wahlkabinen, Wahlurnen sowie allen sonstigen Utensilien, war alles schnell hergerichtet und die 5a konnte pünktlich um 8.15 Uhr ihre Stimmen abgeben. Danach folgten alle Klassen aufsteigend bis zur 10a.

Zwischendurch bekamen wir Besuch. Weiter stimmberechtigte Schülerinnen und Schüler aus der Schule am Bienhorntal fanden sich zur Stimmabgabe ein.
Da wir mittlerweile ein eingespieltes SV-Team sind und uns mit Wahlen auskennen, war das alles kein Problem.

Um 12.45 Uhr wurde das Wahllokal geschlossen.

Die versiegelten Wahlurnen wurden ebenso wie die Koffer von zwei Mitarbeitern des Ordnungsamtes abgeholt und ins Kurt-Esser-Haus transportiert. Dort befindet sich u.a. die Geschäftsstelle des Jugendrates.

Auch wir mussten um 17.00 Uhr alle da sein. Unter Anwesenheit von Bürgermeisterin Ulrike Mohrs und anderer Stadtprominenz wurden alle Stimmzettel ausgezählt.

Ich kann euch sagen, es waren mehrere Tausend. Um genau zu sein 7022! Hatte man sich nur um 1-2mal verzählt, musste man nochmal anfangen. Bis alles hundertprozentig gestimmt hat. Es waren die Stimmen von allen in Koblenz wohnenden Schülern und Schülerinnen! Das dauerte über zwei Stunden.

Zum Glück standen Knabbergebäck und kostenlose Erfrischungsgetränke bereit. Alle waren sehr nett und wir konnten auch die SVler der anderen Schulen und deren Probleme ein wenig kennenlernen.

Dann wurde es spannend. Wie im Fernseh-Wahlstudio wurden auf einer großen Leinwand die Kandidatenlisten der verschiedenen Altersgruppen, den Wahlbezirk (Schule) und die Anzahl der abgegebenen Stimmen verfolgt. Freudentaumel und Enttäuschungen wechselten sich, entsprechend der Stimmverteilung auf die Kandidaten, alle paar Minuten ab.

Wir drückten natürlich unseren Astersteiner Kandidaten, wie unserer ehemaligen Schülerin Emily Engel die Däumchen.
Wie bereits im Jahr zuvor hat es unsere ehemalige Schülerin Alina Güls geschafft. Von 67 Kandidaten kamen 22 in den Kreis der Glücklichen, die nun den aktuellen Jugendrat in unserer Stadt bilden.

Es war spät geworden und manche unserer SVler waren an diesem Tag für die gute Sache 9-10 Stunden im Einsatz. Das war vorbildlich!

Damit aber nicht genug. Schon am nächsten Vormittag unterstützte die SV unseren Sozialarbeiter bei einer Umfrageaktion, wie man unseren Stadtteil für Jugendliche attraktiver gestalten kann.

An dieser Stelle vielen Dank an Celin, Jannik, Gianluca, Rana, Sunny und Joel für euren vorbildlichen Einsatz für eure Schule! Das war super und hat nebenbei sogar noch Spaß gemacht.

Die SV werkelt oft etwas im Verborgenen. Vieles von der geleisteten Arbeit kriegt der durchschnittliche Schüler im Schulalltag gar nicht oder nur teilweise mit.
Um die Geschichte der Stadtjugendratswahl besser nachvollziehen zu können, empfehle ich euch in die Mediathek von TV-Mittelrein „Live ab 6“ hineinzuschauen.

Das ist fast so, als ob man selbst dabei wäre! Mal sehen ob ihr jemanden erkennt!

http://tv-mittelrhein.de/tvm/mediathek_tvm/suche.de.jsp?search=jugendrat

Text und Fotos: P.Heier