Wir werden Klasse!

Gemeinschaftsfindungstage der fünften Klassen in Vallendar

Den Übergang von den Grundschulen zur weiterführenden Albert Schweitzer Realschule plus hatten wir „Neuen“ gerade geschafft.
Kleine Lerngruppen, Patenschaften der älteren Schüler und eine spezielle Einschulungswoche erleichterten uns den Schulwechsel.

Um die sozialen Kompetenzen frühzeitig zu fördern, planten die beiden Klassenleiter, Herr Salomon und Herr Heier, einen weiteren Baustein zur Gemeinschaftsentwicklung.

Zu diesem Zweck empfiehlt sich das Haus Wasserburg in Vallendar. Es hat deutschlandweit einen hervorragenden Ruf. Unsere Schule durfte dort bereits mehrfach zu Gast sein und hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

So trafen sich am 10.9. 2018 Eltern, Schüler und Lehrer bei strahlendem Sonnenschein auf dem Parkplatz beim Einkaufszentrum gegenüber unserer Schule.
Ja, wenn Engel reisen ……………….. (dann scheint die Sonne).

Für manche Kinder war es die erste Klassenfahrt mit Übernachtungen. Demensprechend groß waren die Nervosität und die Vorfreude.
Ohne Eltern zurechtkommen ist mit 11-12 Jahren gar nicht so einfach. Kann man aber alles lernen.

Kostengünstig ging es in den Pkw der Eltern nach Vallendar. Auf dem Parkplatz der Pilgerstätte Schönstatt verabschiedeten wir uns nochmal herzlich von unseren Eltern.

Im Haus Wasserburg empfingen uns drei Betreuerinnen sehr freundlich. Sie gaben uns Hinweise zum Verhalten und brachten uns in die Zimmer. Mache wohnten in San Francisco, Neu Dehli, Peking, New York oder Sydney. Andere in Honululu oder Berlin. Einräumen und Bettenbeziehen war angesagt.

Unser Gruppenraum war im Keller. Bei dem schönen Wetter wollten aber alle raus und das weitläufige Außengelände erkunden.
Nachmittags gab es Kakao und Gebäck. Dann ging es los mit zahlreichen gemeinschaftsfördernden Spielen. Besonders beliebt waren Spiele wie „Kontakto“, „Wo ist der verdammte Alf?“ und „Heiße Kartoffel“.

Wir hatten auch Zeiten ohne festes Programm. Dann konnten wir Kicker, Tischtennis und Billard spielen oder in den „Raum der Stille“ gehen.
Nach dem Abendessen ging es dann an die Kletterwand. Manche schafften es bis oben hin. Da haben alle geklatscht.

Um 21.30 Uhr gingen wir, ausgestattet mit Kissen und Kuscheltieren, in einen Ruheraum. Es war fast ganz dunkel. Hier stand eine Burg. Nur ein paar Kerzen brannten. Als alle leise waren, bekamen wir eine schöne Geschichte vorgelesen. Danach durften wir duschen und auf unsere Zimmer.

Am nächsten Morgen weckte uns ein Lied von Balu, dem Bären: „Probier´s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit jagst du den Alltag und die Sorgen weg“. Viele haben mitgesungen, denn die Melodie kannten wir ja bereits aus dem Musiktheater, das beim Kennenlerntag für uns gespielt worden war.

Nach dem Frühstück ging es im Gruppenraum mit Stuhlkreisspielen weiter.

Mittags gab es leckeres Essen für alle. Ohne Schweinefleisch, ohne Milcheiweis, vegetarisch und „mit allem“.

In den Zwischenpausen am Nachmittag wurde draußen Basketball, Fußball oder im „Sofaplanet“ gespielt. Wer wollte, konnte auch ein ruhiges Eckchen zum „Chillen“ finden oder um 18.00 Uhr mit Frau Meis zur Vesper gehen, wo es sehr schön und ruhig war. Dort konnte man sogar meditieren.

Der Höhepunkt des zweiten Tages war abends das Lagerfeuer. Es war dunkel. Wir saßen alle im Kreis. Herr Karl hat auf seiner Gitarre gespielt, und wir haben lustige Lieder von einem Papagei gesungen. Vorher mussten wir uns einen Stock suchen. Damit haben wir dann Stockbrot und Marshmallows gegrillt. Frau De Padova und Frau Erkens kamen zu Besuch vorbei.

Am dritten Tag mussten wir schon vor dem Frühstück unsere Zimmer aufräumen und unser Gepäck im Werkraum abstellen. Dann ging es wieder zum Gruppenseminar. Alle wollten noch länger bleiben. Keiner wollte schon nach Hause fahren. Es hat allen gut gefallen und manche sind jetzt sogar Freunde.

Frau Meis sagte, man könne deutlich eine Veränderung im sozialen Miteinander feststellen. Die Schüler hätten näher zu einander gefunden, was man deutlich sehen könne. Herr Salomon und Herr Heier wünschten sich, dass diese positiven Effekte auch in der Schule noch längere Zeit nachwirken.

Nach dem Mittagessen durften wir noch im „Souvenirshop“ ein kleines Andenken an die Fahrt einkaufen. Wir bekamen unsere Handys zurück, verabschiedeten uns von unseren drei netten Betreuerinnen und gingen zum Parkplatz, wo schon unsere Eltern warteten.

Wir hatten viel Spaß, kennen jetzt auch die aus der anderen Klasse besser und freuen uns schon auf die nächste Fahrt!

Text: Peter Heier und die 5b