Auch im Schuljahr 2018/19 konnten wir mit einem guten Team am Fritz Walter-Cup teilnehmen, der in unserer Sporthalle stattfand.

Obschon unsere Jungs durchweg zu den jüngeren Jahrgängen zählten, brauchte sich unsere „Fohlenelf“ vor keinem Konkurrenten zu verstecken.

Viele aus unserer Schule wollten mitspielen. Aber nicht jeder konnte oder durfte.
Sportlehrer Heier stellte mit viel Routine, schulinterner Gerechtigkeit und fußballerischem Sachverstand eine fähige Truppe zusammen, die am Morgen des 26.11. 2018 in heimischer Halle zeigen durften, ob sie das Zeug für eine zukünftige Schulmannschaft haben.

Wie zu erwarten, sahen wir uns der üblichen Übermacht von Auswahlspielern der umliegenden Gymnasien, die teilweise sogar mit zwei Mannschaften und mehreren CO-Trainern angereist waren, gegenüber.

Wir starteten als Außenseiter.

Somit war unsere Spieltaktik von vorne herein klar. Den Gegner kommen lassen und dann über unsere schnellen Außenstürmer kontern.

„Mit dem Ball umgehen und Tore schießen können sie alle. Wichtig ist, dass jemand da ist der ihnen sagt, was sie auf dem Spielfeld machen müssen“, so Joel Klose, Klasse 8a den Herr Heier erstmalig als Trainerassistent einsetzte. Verantwortungsvoll sorgte Joel beim Aufwärmen, Torwarttraining, geschicktem Auswechseln, Anweisungen vom Spielfeldrand für eine faire und leistungsbereite Grundeinstellung unserer Jungs.

Die hervorragende Betreuungsarbeit unseres Motivationswunders wurde auch von den Spielern und Betreuern der anderen Mannschaften bemerkt und anerkannt.

Im ersten Spiel gegen einen relativ leichten Gegner noch etwas verschlafen wirkend, dauerte es etwas, bis jeder seinen optimalen Platz auf dem Spielfeld gefunden hatte. Auch von einem Rückstand ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen, sondern vertraute auf die eigenen Fähigkeiten.

Was war letztlich das Geheimnis unseres Erfolges?
War es unsere überraschende Schusskraft, die Reflexe unseres Torwartes, die Spielfreude oder das teilweise blind funktionierende Zusammenspiel? Mit Sicherheit spielte dies auch eine große Rolle.

Doch entscheidender war der erwachende Teamgeist.

Jeder rannte, kämpfte, passte, setzte nach, gab nicht auf, lobte und tröstete – für den Anderen. Für das Team.

Mehr und mehr gewann man den Eindruck, das ist die Geburtsstunde einer jungen Mannschaft, die für die Zukunft hoffen lässt.
Da standen nicht nur fünf gute Spieler auf dem Platz, sondern fünf Freunde. Und weitere drei saßen noch auf der Auswechselbank.

Mit diesem Teamgeist ausgestattet, steigerten wir uns von Spiel zu Spiel. Im weiteren Turnierverlauf konnten wir noch für manche Überraschung sorgen.

Selbst das Erreichen des Finales war noch bis 30 Sekunden vor Ende unseres letzten Spieles möglich.
Oft gehört auch eine Portion Glück zum Sieg.
Heute war sie leider unserem Gegner zugedacht, sodass wir letztlich in unsere Gruppe „nur“ den dritten Platz belegten.

Achtbar und fair geschlagen, gratulierten wird per Handschlag unseren glücklicheren Gegnern. Viele kannten sich vom Vereinsfußball und umarmten sich in Anerkennung der gegenseitigen Leistungen und vom eigenen Können überzeugt.

Auch die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Die Spiele unseres Teams waren allesamt ausgeglichen, spannend und lange im Endergebnis offen. Für die „Tribüne“ schön anzuschauen und ein Garant für gute Laune.

Durch die eigenen guten Leistungen konnte man die Anerkennung der Anderen genießen.
Es hat allen viel Spaß gemacht. Erschöpft aber glücklich freute sich jeder Spieler schon auf das nächste Turnier.

Text und Foto: P. Heier

Für unsere Schule spielten (von links nach rechts): Joel Klose (Trainerassistent), Paul Nickel-Gref, Massud Amadi, Noel Albers, Melino Gerhartz, Borislav Krumov, Cem Akin, Sancho Reinhardt, Adi Eminagic und Tyler Tristram.