Betriebserkundung der 6a

Erste Einblicke in das Berufsleben in der Süßmosterei Schwaab in Güls

Berufsorientierende Maßnahmen werden in unserer Schule groß geschrieben. In der 6. Klasse lernen unsere Schülerinnen und Schüler dazu unser Wahlpflichtangebot kennen und werden mit ersten Einblicken in das Berufsleben vertraut gemacht.
Ein besonderes Projekt fand nun für die Klasse 6a statt.

Gut gelaunt ging es nach einer kleinen Frühstücksstärkung im Klassenraum zur Bushaltestelle. In der Klasse hatte man noch vorab über sicheres Verhalten im Straßenverkehr, die Erwartungen und einen Fragebogen gesprochen. Mit Linienbussen ging es quer durch die Stadt und wieder zurück.

Im ersten Bus waren ganz viele ältere Leute. Dank der „kleinen Benimmschule“ war es selbstverständlich für unsere Kinder für ältere Mitbewohner aufzustehen. Das Anbieten von Sitzplätzen machte richtig Spaß. Die alten Leute waren sehr erfreut darüber und auch ganz nett.
Alle fühlten sich wohl.

Firmeninhaber Schwaab zeigte uns das Silo, in dem die Äpfel nach dem Wiegen zweimal gewaschen werden. Dann werden sie über eine Schneckenwinde nach oben gehoben.
Über eine kleine Rutsche und ein Förderband kommen sie in den Häcksler. Hier werden sie in viele kleine Stücke zerteilt und in einen großen, endlosen Sack gefüllt. Der zieht sie zwischen vielen Rollen durch. Von denen werden sie zusammengepresst. Unten tropft der leckere Most und roter Apfelschaum heraus. Den durften die Kinder mit der Fingerspitze probieren.

Alles wird verwertet, nichts bleibt übrig oder wird weggeworfen. Aus den restlichen Apfelschnitzeln wird noch Viehfutter gemacht.
Der Saft kommt in große glänzende Behälter, wird gereinigt und weiter zum Abfüller gepumpt. Auch Apfelessig kann man daraus machen.

In der Halle waren auch ein Werkraum und ein Labor.

Die Flaschen werden gereinigt und mit Saft gefüllt. Manchmal platzt eine. Es werden nur Glasflaschen verwendet, kein Plastik. Das ist umweltfreundlich, weil Glasflaschen bis zu 30mal befüllt werden können bevor sie unbrauchbar sind.
Im Abfüllkeller war es sehr laut. Die Leute trugen Kopfhörer, sonst hören sie abends nichts mehr.
Am Schluss werden die Flaschen von einer Maschine zugedreht und das Etikett kommt drauf.
Immer 6 Flaschen kommen in eine Kiste. Ganz viele Kisten kommen auf eine Palette. Dann kommt der Stapler und fährt sie weg. Auf den Hof oder ins Lager.

Im Verkaufsraum war es schön leise. Der Chef erzählte alles Wissenswerte über die Fruchtsaftherstellung.

Dann füllten die Kinder ihre Fragebögen aus. An einem Tag kann die Kelterei 9000 Liter oder 12000 Flaschen abfüllen.

Firmeninhaber Schwaab ist eingetragener Kaufmann und hat Fruchtsafttechnik studiert.

Jedes Kind erhielt eine Flasche Apfelsaft mit Zitrone zum Trinken. Alle waren brav. Manche wollten später auch Süßmosttechniker werden und den Betrieb übernehmen.

Klassenleiterin Anja Meis hatte die Idee, dass die Kinder Etiketten entwerfen sollen für den schuleigenen Apfelsaft, der aus der ersten Aktion der 6a entstanden ist.

Schulleiterin Anne Sattler lobte den Einsatz von Anja Meis und Nawi-lehrer Peter Heier, die der 6a ermöglichten an einem Schulmorgen nicht nur fachliche, sondern insbesondere soziale und persönliche Kompetenzen zu erwerben, die sie im täglichen Miteinander gut gebrauchen können.