Schwimmkurs zur Integration an der Albert Schweitzer Realschule plus Koblenz

Trotz der oft gefährlichen Flucht über die Meere können viele Flüchtlingskinder nicht schwimmen. Gerade in diesem Sommer war in den Medien zu lesen und zu hören, dass viele Menschen nicht deutschsprachiger Herkunft in Flüssen und Seen in lebensgefährliche Situationen kamen oder gar ertrunken sind. Besonders die Mädchen haben oftmals geradezu panische Angst vor dem Wasser.

Im Rahmen des Sprachförderunterrichts Deutsch als Zweitsprache – DaZ –
und des Ganztagsschulangebots geht die Albert Schweitzer Realschule plus auf dem Asterstein nun neue Wege.
Lehrerin Anne Eberz hatte die Idee zu einem Schwimmkurs speziell für die Mädchen. Sprachförderlehrer Sascha Greib-Orelli, selbst ausgebildeter Sportlehrer setzte die Idee um, organisierte das Vorhaben und fand in Sabrina Meszaros eine einfühlsame Schwimmlehrkraft, die nun im Rahmen von DaZ und dem Ganztagschulprogramm der Schule zwei Schulstunden pro Woche mit den Mädchen zur Bienhornschule zum Schwimmen geht, deren Schwimmhalle der Albert Schweitzer Realschule plus Koblenz dankenswerterweise unbürokratisch von deren Hausmeister und dem
Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz als Schulträger zur Verfügung gestellt wurde.

„Die ersten Wochen werden ausschließlich der Wassergewöhnung dienen“, so Sabrina Meszaros, „um den Teilnehmerinnen die Scheu vor dem Wasser zu nehmen“. Schulleiterin Anne Sattler konnte sich nun davon überzeugen, wie dankbar die Schülerinnen ihrer Schule das Angebot annehmen und wie sehr sie diese Zeit genießen und fleißig üben.
„Der Schwimmkurs ist ein Baustein in unseren Bemühungen, die neu angekommenen Kinder in unserer Schule und der Gesellschaft zu integrieren. Einen weiteren Kurs für die Jungen planen wir im Anschluss an dieses Projekt, bevor wir später eine koedukative Maßnahme umsetzen wollen“, sagte Schulleiterin Anne Sattler.
Bleibt zu hoffen, dass diese gute Idee Nachahmer findet.

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